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Stewart Island

Stewart Island

Viele Menschen denken, Neuseeland bestünde nur aus zwei Inseln – der Nord- und der Südinsel. Doch tatsächlich gibt es eine dritte, weniger bekannte Insel: Stewart Island. Diese Insel erstreckt sich über fast 2.000 Quadratkilometer und bietet eine einzigartige Naturerfahrung.


Stewart Island, in der Maori-Sprache als Rakiura bekannt, was „Land des glühenden Himmels“ bedeutet, verdankt seinen Namen den beeindruckenden Polarlichtern, die am südlichen Horizont zu sehen sind. Diese faszinierenden Lichter tauchen den Himmel in ein magisches, leuchtendes Spektakel und machen deutlich, warum die Insel diesen poetischen Namen trägt.

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Während meiner dritten Reise nach Neuseeland hatte ich das Glück, dieses traumhafte Fleckchen Erde zu besuchen. Stewart Island ist ein Ort der Ruhe und des Naturschutzes, denn über 85 % der Insel sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Es gibt nur wenige Straßen, was das Naturerlebnis noch intensiver macht. In der einzigen Siedlung der Insel, Halfmoon Bay, befinden sich wunderschöne Lodges, die von herzensguten Besitzern geführt werden. Die etwa 400 Bewohner der Insel sind ein stolzes, aber unglaublich freundliches und unabhängiges Völkchen, das Besucher mit offenen Armen empfängt.



Die geografische Lage von Stewart Island ist ebenso beeindruckend wie herausfordernd: Die Insel liegt etwa 2.400 Kilometer von der Antarktis entfernt und erlebt jährlich etwa 275 Regentage. Das Wetter ist oft dunkel und stürmisch, und die Überfahrt von der Südinsel kann für empfindliche Mägen eine echte Herausforderung darstellen. Doch die Reise lohnt sich – ABSOLUT!



Für diejenigen, die einen Tagesausflug planen oder mehr über diese faszinierende Insel erfahren möchten, gibt es zahlreiche Informationen und Erlebnisse, die darauf warten, entdeckt zu werden. Stewart Island bietet ein einzigartiges Abenteuer für Naturfreunde und Reisende, die abseits der ausgetretenen Pfade etwas Besonderes suchen.



Der Geheimtipp für alle Natur- und Vogelliebhaber ist Ulva Island, eine kleine Insel und Vogelschutzgebiet bei Stewart Island. Diese Insel bietet eine der besten Gelegenheiten, Kiwis in freier Wildbahn zu erleben. Die Wahrscheinlichkeit, hier einen Kiwi zu sehen, ist besonders hoch, was Ulva Island zu einem besonderen Highlight macht.



Der Name Rakiura bedeutet „Land der leuchtenden Himmel“ und bezieht sich sowohl auf die zauberhafte Himmelserscheinung der Aurora Australis (Südlicht) als auch auf die spektakulären Sonnenuntergänge, die den westlichen Horizont in ein flammendes Farbenmeer verwandeln. Die Nächte auf Stewart Island sind jedoch aus weiteren Gründen ein besonderes Erlebnis: Während man gemütlich in einer DOC-Hütte (Department of Conservation) liegt, führen die Nachtvögel ein unvergessliches Konzert auf. Die Rufe von Rurus (einheimischen Eulen), Wekarallen und Kiwis erfüllen die Nachtluft und schaffen eine magische Atmosphäre.

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Auch bei Tageslicht bietet die Insel eine beeindruckende Klangkulisse. Neben den melodischen Gesängen der Tuis, Schmuckvögel, Maorischnäpper, Maorigerygonen und Fächerschwänze hört man das fröhliche Zwitschern der Ziegensittiche, Buschpapageien und Stewart Island-Schnäpper. Der Küstenstreifen der Insel ist der Lebensraum für drei Pinguinarten, Farnsteiger, Bindenrallen, Wekarallen und viele andere Seevögel. Diese Vielfalt an Vogelarten macht Stewart Island und insbesondere Ulva Island zu einem Paradies für Ornithologen und Naturliebhaber.


Die einzigartige Flora und Fauna von Ulva Island und Stewart Island bietet ein unvergleichliches Naturerlebnis. Die dichten Wälder, unberührten Strände und klaren Gewässer sind Heimat einer reichen Tierwelt und laden dazu ein, die unberührte Schönheit dieser abgelegenen Inseln zu entdecken. Wer das Abenteuer liebt und die Natur in ihrer ursprünglichsten Form erleben möchte, für den ist ein Besuch auf Ulva Island ein absolutes Muss. Hier kann man die Seele baumeln lassen und die atemberaubende Vielfalt der neuseeländischen Vogelwelt in vollen Zügen genießen.